Eine Umfrage von Instructure, einem der führenden Anbieter von Lernmanagementsystemen (LMS), hat bestätigt, dass vier sozioökonomische Faktoren entscheidend für den Lernerfolg von Studierenden sind. Nach Angaben des Softwareanbieters wissen zwar die meisten, dass soziale und wirtschaftliche Zwänge einen großen Einfluss die Hochschulbildung haben, vielen aber nicht bekannt ist, welche Faktoren noch weit wichtiger sind.
“Es gibt viele sozioökonomische Faktoren, die sich auf den Erfolg und das Engagement der Studierenden auswirken und besondere vier davon haben von 2020 bis 2022 an Bedeutung gewonnen”, heißt es in einem Bericht. “In ihrem dritten Jahr stellt die Studie fest, dass die vier wichtigsten sozioökonomischen Faktoren, die sich auf den Erfolg und das Engagement der Studenten auswirken, der Zugang zum Internet, zu Lernressourcen, zu technischen Geräten und das psychologische Wohlbefinden sind.”
Laut dem globalen Instructure-Bericht “2022 State of Student Success and Engagement in Higher Education” ist die Verfügbarkeit von Online- und Offline-Ressourcen ein wachsendes Problem, insbesondere mit dem Anstieg des Online-Lernens im Zuge der weltweiten SARS-Cov-2-Pandemie. Gleichzeitig geben Studierende aus einkommensschwachen Haushalten an, dass sie glauben, dass Technologie ihnen helfen kann, sich in den Unterricht einzubringen, wobei ein großer Teil angibt, dass das LMS ihrer Bildungseinrichtung neben der “Familiendynamik” einen “positiven Einfluss” auf ihr Engagement im Unterricht hat.
Die Befragten gaben auch an, dass “der Zugang zu Ressourcen für die psychische Gesundheit, die Sicherheit zu Hause, die Familienstruktur, Lernbehinderungen, Kriminalität oder Gewalt, die Gesundheitsfürsorge, Transportmöglichkeiten, externe akademische Unterstützung, körperliche Behinderungen, Mentorenschaft und der Zugang zu Außenbereichen potenziell wichtig sind”, so Instructure. “Bei so vielen Faktoren, die sich auf den Erfolg von Studenten auswirken, werden Institutionen ganzheitlichere Ansätze und umfassende Bildungstechnologien in Betracht ziehen müssen, die dazu beitragen, Barrieren für Studenten, die eine höhere Ausbildung anstreben, zu reduzieren”, so der Softwareanbieter.
Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2022 gehen 52 % der Hochschulen auf die Probleme der Studierenden mit akademischer Unterstützung ein, während nur 39 % der Befragten angaben, dass sie über digitale Ressourcen verfügen, die ihnen helfen. Um den Zugang zu digitalen Ressourcen zu verbessern, kann es sinnvoll sein, Partnerschaften mit lokalen Technologieunternehmen und Non-Profit-Organisationen einzugehen, um den Studenten, die es am meisten brauchen, digitale Ressourcen anzubieten, so Instructure.
“Institutionen sollten in Erwägung ziehen, Tools zu nutzen, mit welchen Studenten sich entsprechend ihres individuellen Lernstils zu engagieren, wie zum Beispiel asynchrone Videos, Transkripte, Online-Quizze oder herunterladbare Ressourcen.”
Die Studie wurde von Instructure in Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Unternehmen Hanover Research erstellt, welches 7.572 Studenten, Verwaltungsangestellte und Dozenten verschiedener öffentlicher und privater Hochschuleinrichtungen in 23 Ländern befragt hat.